Der Aufstieg

Wenn man Corporate Manager werden will, sollte man ein paar Dinge unbedingt beachten

8/19/20253 min lesen

a man in a suit standing in front of a brick wall
a man in a suit standing in front of a brick wall

Wer vor hat Corporate Manager zu werden muss sich mit diversen Dingen im Vorfeld auseinandersetzten. Zum einen sollte man sich im Klaren sein, was einen denn später mal als Manager erwartet. Das hat nicht immer was mit Chef sein zu tun. Ich finde sogar, dass man weniger Chef ist als man denkt. Denn die meisten Aufgaben die man hat bekommt man in der Regel von wiederum seinem Chef auferlegt. Und dieser wird von seinem Vorgesetzten auf Trap gehalten. Jeder führt mit seinen Angestellten dann die jährliche Beurteilung und verteilt die Boni. Es geht natürlich auch darüber hinaus, jedoch entwickelt man sein Mitarbeiter weniger als manche sich es sich erhoffen. Es ist dann halt auch viel Verwaltung, Eskalation, Mediation und Moderation. Man kann auch richtig schwierige Angestellte haben und die können einem das Leben schwer machen. Am besten hat man ein harmonisierendes Team. Dazu sollte man beim Auswahlprozess der Mitarbeiter lieber 2-3 mal hincshauen.

Aber nun genug gemeckert über die Aufgaben. Es geht ja immer noch darum ein Manager zu werden. Und dazu muss man sich gegen diverse andere Kollegen durchsetzten. Wie muss man sich da durchsetzten? Manager höherer Ebenen schauen genau hin, wer sich da so tummelt. Und man bekommt Feedback. Man stellt sich vor. Performt in Gruppenaufgaben und muss einen guten Eindruck hinterlassen. Klingt ja jetzt erstmal nicht so schwer oder? Das kann man ja sicher lernen und dann wird man es schon richtig machen. Nur habe ich dazu auch so meine Meinung. Am Anfang versprechen sich viele etwas davon und ich sehe wie sie ewig im Prozess Runden drehen und nicht voran kommen. Sie fragen sich dann auch immer, was sie denn falsch machen? Schön ist, dass die Angestellten dann auch in einigen Fällen selbst reflektieren und versuchen sich zu verbessern.

Nun komme ich mal zum Punkt. In Zeiten der Krise, die wir in ganz Deutschland (Stand 2025) erleben, wird es immer schwieriger in eine Management-Position aufzusteigen. Warum? Weil es viel Geld kostet die Angestellten aufzubauen und nachher in ein teures Assessment zu schicken und eigentlich will man eher mehr Stellen im Management abbauen als aufbauen. Was macht nun den Unterschied? Der Unterschied ist m.E. ganz klar die Vorstellung was es bedeutet in die Managerwelt einzusteigen und was du dafür bereit sein musst zu opfern. Aber das kann ich mir doch einfach vorstellen, denken sich dann viele und sagen sich, dass sie unbedingt Teamleiter werden wollen und dann ists ja auch gut und geschafft. Mehr erreiche ich dann wohl eh nicht mehr. Genau das ist der Fehler. Es wird nicht der nächst beste Teamleiter gesucht, sondern der nächst beste CEO. Nun fragst du dich sicher ob ich noch ganz richtig laufe? Aber du solltest dir vor Augen halten, dass sobald du die Schwelle zum Manager übertrittst, du dein Leben auch zu einem großen Teil nun dem Unternehmen widmest. Die Erwartungshaltung derer die dich zum Manager machen, ist die, dass es deine Ambition sein muss die Karriere nun so weit wie möglich zu stressen und so weit wie es nur geht in der Hierarchie aufzusteigen. Genau das muss dein Anspruch sein. Ich vergleiche es gern mit Fussballvereinen. Für den VfB Stuttgart-Fan ist es toll einen Platz zwischen 5 und 10 zu erreichen. Der Bayern-Fan und das Management dazu ist auch dann nicht zufrieden, wenn man "nur" das Double holt.

Wenn du als VfB Fan (das darf man nicht abwertend sehen, denn ich bin selbst VfB Fan :-D ) in den Management-Prozess einsteigst, wirst du gerade in Krisenzeiten, in denen es nur sehr wenige Managementpositionen gibt nur den 5-10. Platz machen. Die dich bewerten wollen sehen, dass du nie zufrieden bist. Dass du fordernd bist. Dass du bei den Vorgesetzten auf Kurzwahl bist und auch bei diesen gerne mal Hierarchien überspringst. Jedoch nur aus Weiterentwicklungsgründen. Sonst hältst du dich an die geltenden Regeln.

Nochmal zusammengefasst: Es ist nicht die Art was Dinge du tust, sondern wie du sie tust. Wer Corporate Manager werden will, muss auch heute schon eine Einstellung mitbringen, die der entspricht, die die Manager über einem heute bereits leben. Zurücklehnen funktioniert gar nicht und nur Aufgaben umsetzten, die man als Feedback bekommt, reicht nicht aus. Man muss verstehen, dass man immer den Anspruch haben muss, den ersten Platz zu machen. Immer. Deswegen auch der Ansporn CEO der Firma zu werden. Du wirst entlassen wenn es nicht läuft und manchmal musst du aus Kohle Gold schaffen. Denke und handle heute schon so, dann wirst du es vielleicht schaffen. Aber denk daran nur wer heute schon wie der CEO denkt, wird morgen eventuell einer werden.

Bis zum nächsten mal!